
Streptokinase und Urokinase sind beides fibrinolytisches Wirkstoffe, sogenannte Fibrinolytika, die als Arzneimittel bei Thromboseerkrankungen wirksam eingesetzt werden. Streptokinase wird aus beta-hämolytischen Streptococcus-Bakterien isoliert. Urokinase wird aus menschlichem Urin isoliert.
Im Biotech-Blog von „BBT Biotech“ in Baesweiler werden Ihnen die beiden Wirkstoffe Streptokinase und Urokinase vorgestellt und näher erklärt.
Wenn Blutgerinnsel die Venen und Arterien verstopfen, kommt es zu Thromboseprozessen. Symptome sind Schmerzen und Schwellungen in einem Bein, Brustschmerzen und Taubheitsgefühl auf einer Körperseite. Eine Thrombose kann zu lebensbedrohlichen Erkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt führen.
Fibrinolytika sind Arzneimittel, die den Thrombus auflösen, damit sich keine Blutgerinnsel bilden. Streptokinase und Urokinase sind zwei häufige fibrinolytische Wirkstoffe. Die Behandlung mit Fibrinolytika erfolgt intravenös. Nach Verabreichung muss eine sorgfältige Überwachung des Patienten gewährleistet sein.
Streptokinase wurde erstmals 1933 aus beta-hämolytischen Streptokokken entdeckt. Es ist ein Bakterienprotein und kein Enzym. Die Aktivierung von Plasminogen erfolgt indirekt durch Bindungsspaltung. Streptokinase bildet zusammen mit Plasminogen einen stöchiometrischen Komplex, welcher die Umwandlung von Plasminogen in Plasmin aktiviert. Plasmin zersetzt Fibrin, den Hauptbestandteil von Blutgerinnseln. So wird das Gerinnsel aufgelöst.
Die Nebenwirkungen von Streptokinase sind Übelkeit, Blutungen, niedriger Blutdruck und allergische Reaktionen. Eine zweite Anwendung dieses Arzneimittels wird nicht empfohlen. Während der Schwangerschaft ist es unproblematisch. Streptokinase ist auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation.
Urokinase wurde 1947 von McFarlane und Pilling entdeckt. Es ist ein Enzym und auch als Urokinase-Plasminogen-Aktivator bekannt. Es kommt im Blut sowie in der extrazellulären Matrix vieler Gewebe vor. Urokinase wandelt Plasminogen direkt in Plasmin um.
Die Nebenwirkungen von Urokinase sind Zahnfleischbluten, Bluthusten, Kopfschmerzen, Nasenbluten, Atembeschwerden, Lähmungen, Vaginalblutungen, rote Flecken, dunkelbrauner Urin, schneller Herzschlag, Hautjucken oder pfeifende Atmung.
Streptokinase und Urokinase sind Fibrinolytika, d. h. sie werden in der Thrombolysetherapie als Medikament eingesetzt. Beides sind Proteine, welche aus Aminosäuren bestehen. Beide bauen Fibrin im Thrombus ab, beide unter Nebenwirkungen (Blutungen verschiedenster Art). Beide werden bei schwerwiegenden Komplikationen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt aufgrund einer Thrombose eingesetzt.
Streptokinase ist ein bakterielles Protein (aus beta-hämolytischen Streptococcus-Bakterien isoliert). Urokinase ist ein Serinprotease-Enzym (aus menschlichem Urin isoliert).
*** Kontaktieren Sie BBT Biotech in Baesweiler bei Fragen zu Streptokinase und Urokinase.